Backup
Als Backup wird die Sicherheitskopie eines Datenbestandes bezeichnet. Das Backup wird genutzt, um die Daten im Falle eines Datenverlustes aus der Sicherung zurückzukopieren und wiederherstellen zu können.
Die Aufbewahrung des Backups sollte getrennt vom produktiven Datenbestand erfolgen, so dass das Backup auch bei einer physischen Zerstörung des Firmengebäudes durch Brand oder Hochwasser erhalten bleibt. Dies kann z.B. durch das Auslagern des Backups an verschiedene Standorte oder in ein externes Rechenzentrum erreicht werden. Bei kleineren Betrieben ist auch ein Einlagern der Sicherungsdatenträger in einem Bankschließfach denkbar, wobei dies einen hohen logistischen Aufwand erfordert.
Neben der regelmäßigen erfolgreichen Durchführung eines Backup sollte auch die Wiederherstellung regelmäßig geprüft werden, um sicherzustellen, dass sich die betroffenen Systeme und Daten nach einem Ausfall tatsächlich zurücksichern lassen.
Bestimmte Daten müssen in Unternehmen für vorgeschriebene Zeiträume aufbewahrt werden, z.B. Rechnungdaten. Daher ist es wichtig, dass diese Daten so gesichert werden, dass sie über den vorgeschriebenen Zeitraum auf jeden Fall zur Verfügung stehen und lesbar bleiben. Gleichzeitg muss das Backup ermöglichen, nach den Vorgaben der DSGVO gezielt einzelne personenbezogene Daten aus dem Backup zu löschen, wenn keine gesetzlichen Aufbewahrungsregeln dagegen sprechen.
Unterschieden werden Vollbackup, differentielles Backup und inkrementelles Backup. Beim Vollbackup werden alle Daten eines Speichermediums 1:1 kopiert. Dies ist die umfassendste, aber auch zeit- und ressourcenaufwändigste Möglichkeit eines Backups. Dafür können Daten sehr einfach wiederhergestellt werden, da nur auf das Vollbackup zurückgegriffen werden muss. Beim differentiellen Backup werden nur die seit dem letztzen Vollbackup geänderten Daten gesichert. Dies spart enorm Zeit und Speicherplatz, bedingt aber, dass zur Wiederherstellung sowohl auf das letzte Vollbackup sowie auf das differentielle Backup zurückgegriffen werden muss. Je länger das letzte Vollbackup zurückliegt, desto größer und aufwändiger wird das differentielle Backup. Beim inkrementellen Backup werden dagegen immer nur die Daten gesichert, die seit dem letzten Backup geändert wurden. Dies spart gegenüber dem differentiellen Backup nochmals Zeit und Speicherplatz, bedingt aber, dass zur Wiederherstellung auf das letzte Vollbackup sowie alle inkrementellen Backups seit diesem Zeitpunkt zurückgegriffen werden muss. Dies bedeutet einen hohen Aufwand beim Restore und erhöht die Fehleranfälligkeit. Dafür sind inkrementelle Backups so klein und schnell, dass sie häufig ausgeführt werden können. So wird ein möglichst aktueller Backup-Stand erreicht.
Unternehmen benötigen eine auf ihre Anforderungen zugeschnittene Backup-Strategie, die eine sinnvolle Balance aus Sicherheit und Aufwand herstellt.
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